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PRESSEINFORMATION / FACHINTERVIEW

Diplom-Betriebswirt Ulrich P. Schulz, Inhaber der PERSONALBERATUNG SCHULZ in Limburg, berät Unternehmen bei der Gewinnung von Fach- und Führungskräften in der IT-Branche und unterstützt diese durch persönliche Kontaktaufnahme zu geeigneten Kandidaten („direct search“).

Was genau versteht man unter „Personalberatung“
Personalberatungen übernehmen die Suche und Vorauswahl von geeigneten Mitarbeitern für Unternehmen. Sei es, weil diese hierfür selbst nicht genügend Kapazität haben oder weil noch nicht öffentlich bekannt werden soll, dass dort diese Stelle zu besetzen ist. Ein wesentliches Leistungsmerkmal ist auch, dass der Personalberater durch seine zahlreichen Kontakte geeignete Kandidaten persönlich ansprechen kann.

Welche Bedeutung hat die Personalberatung für Stellenbesetzungen am heutigen Arbeitsmarkt?
Es gibt einerseits immer noch zu viele Arbeitslose, andererseits können viele Unternehmen zahlreiche Positionen nicht besetzen, weil geeigneten Mitarbeiter mit herkömmlichen Stellenanzeigen etc. nicht zu gewinnen sind. Hier hilft oft nur die aktive Kontaktaufnahme durch den Personalberater, der geeigneten Personen dann ein direktes Angebot für eine neue Position unterbreitet.

Wie weit ist diese Entwicklung hier in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern?
In den USA, aber auch in Großbritannien und vielen anderen Ländern wird ein vielfacher Anteil der jährlichen Stellenwechsel mit der Unterstützung privater Personalberater durchgeführt. Der deutsche Arbeitsmarkt hat hier enormen Nachholbedarf, was sich auf die steigende Entwicklung in der Personalberatungsbranche in den nächsten Jahren auswirken wird.

Vermitteln Personalberater nur Top-Positionen?
Während bis vor einigen Jahren „Head-Hunter“ fast ausschließlich Vorstands- oder Geschäftsführungs-Positionen durch direkte Kontaktaufnahme besetzt haben, ist diese Form der Mitarbeitergewinnung heute auch für Positionen in der mittleren Ebene und bei Fachkräften immer effizienter und gefragter.

Welche Vorteile bietet die Zusammenarbeit mit einem Personalberater für den Arbeitnehmer?
Seriöse Personalberater gleichen die offenen Positionen ihrer Klienten zunächst anonym mit den Erfahrungsprofilen der möglichen Kandidaten ab. Erst bei guter Passgenauigkeit und gegenseitigem Interesse wird der Kandidat bei dem suchenden Unternehmen präsentiert. So wird vermieden, dass sich das Wechselinteresse des Kandidaten vorschnell in der Branche herum spricht. Außerdem tritt dieser nicht als „suchender Bewerber“ auf, sondern wird im besten Fall vom Unternehmen „umworben“. Bei besonders qualifizierten Personen nutzt der Personalberater häufig auch seine Branchenkontakte und sucht gezielt nach einer geeigneten Position. Auftraggeber ist letztendlich jedoch i.d.R. das suchende Unternehmen.

Wie verhält man sich als Arbeitnehmer in der Zusammenarbeit mit Personalberatern und wie kommt man mit Personalberatern in Kontakt?
Wenn Arbeitnehmer von einem Personalberater („Head-Hunter“) direkt angesprochen werden, können sie davon ausgehen, dass dieser einen entsprechenden Hinweis oder eine Empfehlung aus ihrem Umfeld erhalten hat. Sie sollten also nicht „überrascht“, sondern professionell und verständig reagieren. Wenn Sie von der Seriosität des Personalberaters überzeugt sind und grundsätzliches Interesse an der angebotenen Position haben, lassen Sie sich die vertrauliche Behandlung ihrer Angaben zusichern und führen den Kontakt weiter.Wenn Sie selber Kontakt aufnehmen möchten, suchen Sie sich möglichst einen Personalberater, der sich auf Ihre Branche und Tätigkeit spezialisiert hat und senden Sie ihm eine Kurzbewerbung mit Ihren Erfahrungen und Zielvorstellungen. Der Berater wird dann die Möglichkeiten und weitere Vorgehensweise mit Ihnen abstimmen. Anschriften von Personalberatern findet man in den bekannten Branchenverzeichnissen, unter verschiedenen Dachorganisationen und Verbänden und natürlich immer mehr im Internet.

Woran erkennt man einen seriösen und qualifizierten Personalberater?
Ein Personalberater muss „seinen“ Arbeitsmarkt, die entsprechenden Berufsbilder und Anforderungen genau kennen. Außerdem muss er über ein hervorragendes Kontakt-Netzwerk verfügen. Aus diesen Gründen halte ich eine Branchenspezialisierung für absolut notwendig. Eine weitere Voraussetzung ist natürlich die sorgfältige Qualifikation der zu besetzenden Positionen und der infragekommenden Kandidaten. Skepsis ist geboten, wenn Personalberater sehr schnell und ohne genaue Beurteilung den Kunden oder den Kandidaten zur Zusammenarbeit „drängen“ wollen.

Über welche Vertriebskompetenz sollten Berater verfügen? – Fachbeitrag F.A.Z. vom 22. Mai 2004